Der lateinische Name bildet die Grundlage für die internationale Verständigung zwischen Wissenschaftlern der Botanik.

Hans-Helmut Poppendieck, Kustos am Herbarium der Uni Hamburg:

Wenn eine neue Pflanzenart entdeckt wird, ist es die Aufgabe der Botaniker, diese zu beschreiben. Hierbei ist der lateinische Name besonders wichtig, da er die Grundlage für die internationale Verständigung zwischen Wissenschaftlern bildet. Er setzt sich aus Gattungs- und Artnamen zusammen. Viele Neuentdeckungen sind bereits existierenden Gattungen zuzuordnen. Beim Artnamen hingegen ist mehr Kreativität erforderlich. Er kann sich auf den Sammler, aber auch auf den Ort beziehen, an dem die neue Pflanze entdeckt wurde. Ein interessantes Beispiel ist "Pitcairnia loki-schmidtiae", eine Bromelie, die Loki Schmidt dem Botaniker Wilhelm Barthlott aus Mexiko mitbrachte. Er erkannte, dass dies eine neue Art war, und benannte sie nach der Hamburger Pflanzenexpertin.