Bonn. Forscher der Uni Bonn haben das dunkle Geheimnis um den Inhalt eines Flakons der Pharaonin Hatschepsut gelüftet, die um 1450 vor Christus lebte. Der Ägyptologe Michael Höveler-Müller und Dr. Helmut Wiedenfeld vom Pharmazeutischen Institut fanden heraus, dass das Gefäß dreieinhalb Jahrtausende ein möglicherweise tödliches Gemisch enthielt.

In dem Flakon war eine Art Hautpflegelotion oder ein Medikament für die von Ekzemen geplagte Monarchin. Neben großen Mengen Palmöl und Muskatnussöl fanden die Pharmazeuten viele Kohlenwasserstoffe, die aus Teer und Bitumen stammten, vor allem das gefährliche Benzo(a)pyren. "Das ist eine der gefährlichsten krebserregenden Substanzen überhaupt", sagt Wiedenfeld. "Wir wissen schon lange, dass Hatschepsut Krebs hatte und vielleicht sogar daran gestorben ist", sagt Michael Höveler-Müller. "Jetzt kennen wir möglicherweise die Ursache."