Durch das Fernsehen kann keine Fehlsichtigkeit entstehen, nach zu langem Starren in den Bildschirm können die Augen lediglich wegen Ermüdung etwas brennen.

Dr. Roland Berger, Augenklinik, UKE:

Nein, das gehört in den Bereich der Ammenmärchen, ebenso wie die Schädlichkeit vom Lesen mit Taschenlampe unter der Bettdecke. Durch das Fernsehen kann keine Fehlsichtigkeit entstehen, nach zu langem Starren in den Bildschirm können die Augen lediglich wegen Ermüdung etwas brennen. Allerdings kann es ein Hinweis auf eine bereits bestehende Kurzsichtigkeit sein, wenn vor allem Kinder immer sehr nah an den Bildschirm kriechen. Sie sehen in der Nähe einfach besser, weil zum Beispiel bei einer Dioptrienzahl von -5 der schärfste Punkt in 20 Zentimeter Entfernung liegt. Eine Untersuchung beim Augenarzt kann das abklären, und wenn die Augen normalsichtig sind, kann das nahe Fernsehen nicht schaden. Bei den modernen Flachbildschirmen ist auch die Strahlungsgefahr gegenüber den alten Röhrengeräten wesentlich geringer.