Die überschüssig eingesaugte Luft beim Milchtrinken kann bei Babys zu Atembeschwerden führen.

Prof. Dominique Singer, Leiter der Abteilung Neugeborenen- und Kinderintensivmedizin am UKE:

Wenn Babys trinken, verschlucken sie dabei viel Luft. Das liegt daran, dass sie die komplizierte Koordination von Atmen und Schlucken noch nicht beherrschen. Das kann zu Beschwerden führen, weil sich die verschluckte Luft im Magen ansammelt. Dadurch vergrößert sich die Magenblase, die das Zwerchfell nach oben drückt, was die Beweglichkeit der Lunge einschränkt. Die überschüssige Luft erschwert also das Atmen. Um sie loszuwerden, macht das Baby ein Bäuerchen. Die Luft im Magen-Darm-Trakt kann auch zu Blähungen führen. Durch ein Bäuerchen kann sie entweichen. Der kleine Rülpser erspart den Kleinsten also auch Bauchschmerzen. Zwingend notwendig ist das Bäuerchen nicht - es tut dem Baby aber gut.