Wenn durch eine Belastung die Spannung im Muskelgewebe steigt, wächst der Muskel. Dafür muss man aber 60 bis 80 Prozent der Kraft des Muskels aufwenden.

Klaus-Michael Braumann, Institut für Sportmedizin, Uni Hamburg:

Muskeln bestehen zu 90 Prozent aus den Eiweißen Aktin, Titin und Myosin. Diese bilden parallel zueinander angeordnete Fäden, die ineinander gleiten, wenn sich der Muskel verkürzt. Die Aktinfäden sind an sogenannten Z-Scheiben befestigt. Wenn durch eine längere Belastung die Spannung in dem Muskelgewebe steigt, werden die Z-Scheiben größer, sodass aus ihnen mehr Aktinfäden entspringen können - der Muskel wächst. Dafür muss man aber 60 bis 80 Prozent der maximalen Kraft des Muskels aufwenden, sonst ist der Reiz zu gering. Grundsätzlich spielen die Gene eine wichtige Rolle: Es gibt Menschen, die bei einem entsprechenden Training nach kurzer Zeit einen großen Zuwachs erreichen, während bei anderen die Muskeln selbst über einen längeren Trainingszeitraum nur wenig wachsen.