Marder werden nicht von der Wärme des Motors oder dem Geschmack von Gummi angezogen. Es ist der Geruch des Rivalen.

Eva Goris von der Deutschen Wildtier-Stiftung, Hamburg:

Es ist nicht die Wärme des Motors oder der Geschmack von Kunststoff und Gummi, warum sich im Hochsommer Marderschäden an Autos häufen - es ist der Duft eines Rivalen. Jetzt in der Ranzzeit sind die Steinmarder auf Brautschau und markieren mit Sekreten aus Duftdrüsen ihr Revier. Wehe, wenn ein Rivale ins eigene Revier eingedrungen ist, dort markiert hat, und ein nichts ahnender Autofahrer hat genau dort vorher seinen Wagen geparkt! Dann sind Kunststoffschläuche, Isolierungen und Kabel vor den Beißattacken des wütenden Mardermännchens nicht mehr sicher. Der häufig gehörte Tipp, mit anderen Duftstoffen wie Mottenkugeln oder WC-Steinen dagegen anzustinken, um das Tier zu vertreiben, kann die Situation nur verschlimmern. Eine Motorwäsche ist eine wesentlich effektivere Abwehrmaßnahme.