Darmstadt. Materialwissenschaftler der TU Darmstadt haben einen außerordentlich sensiblen Sprengstoffsensor für die Chemikalie Pentaerythrityltetranitrat (PETN) entwickelt. Terroristen hatten PETN bei mehreren Anschlagsversuchen auf Flugzeuge eingesetzt. So befand sich PETN etwa in den Paketbomben, mit denen Ende 2010 Frachtflugzeuge zum Absturz gebracht werden sollten.

Die Chemikalie konnte bisher nur sehr aufwendig nachgewiesen werden; Flughafenscanner und Sprengstoffhunde erkennen PETN kaum. Forschern ist es nun gelungen, einen Nano-Sensor zu entwickeln, der bereits ein einzelnes Sprengstoffmolekül unter zehn Milliarden Luftmolekülen erkennt. "Nähert sich ein PETN-Molekül den Nano-Röhren, bleiben die für Explosivstoffe charakteristischen Nitrogruppen des Moleküls an der Oberfläche der Röhren haften. Hierdurch kommt es zu einer Änderung der Leitfähigkeit, die mit elektronischen Messgeräten erfasst werden kann", erklärt Ingenieur Mario Böhme das Funktionsprinzip des neuartigen Sprengstoffdetektors.