Dr. Christian Kränkel, Institut für Laser-Physik, Universität Hamburg:

Für normales Glas, das zum Beispiel als Fenster- oder Autoglas im Alltag genutzt wird, stimmt das. Diese Gläser sind nahezu undurchlässig für UVB-Strahlen, den Anteil des Sonnenlichts, der die Melaninproduktion anregt. Das dunkle Hautpigment Melanin schützt die Erbsubstanz DNA in den Hautzellen, die durch UVB-Strahlen geschädigt werden kann. Anders ist es mit den längerwelligen UVA-Strahlen. Sie können Fensterglas durchdringen und verursachen in den tieferen Hautschichten Schäden. Falten und Sonnenallergien können eine Folge sein. "Glas" ist jedoch ein Überbegriff für eine Vielzahl von nicht-kristallinen Feststoffen. Darunter gibt es etliche, die auch UVB-Strahlen durchlassen, so zum Beispiel Quarzgläser, die sehr unempfindlich gegenüber Temperaturänderungen sind und daher zum Beispiel für Ofenfenster verwendet werden.