Dr. Stephan Bakan vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie:

Nicht unbedingt. Ausdauernde Kondensstreifen treten generell in feuchter Höhenluft auf, wie sie sich beispielsweise in der aufsteigenden Warmluft vor herannahenden Tiefdruckgebieten befindet. Daher folgt der Beobachtung von ausdauernden Kondensstreifen am Himmel etwas später häufig Niederschlag. Eine allgemeingültige Wetterprognose daraus abzuleiten wäre allerdings falsch. Manchmal ist die feuchte Luft in der Höhe nämlich auch einfach von früheren Schlechtwettergebieten übrig geblieben. Kurze beziehungsweise kurzlebige Kondensstreifen deuten dagegen auf eine relativ trockene Höhenluft und in der Regel stabile Wetterbedingungen hin. Sie sagen allerdings nichts über deren Andauer aus.