In Montana haben Wissenschaftler der Universitäten Yale und Tübingen die Überreste der wohl jüngsten Dinosaurier der Erdgeschichte gefunden.

Tübingen. Dass sich ihr Fund als so spektakulär herausstellen würde, konnten die Forscher um Walter Joyce von der Uni Tübingen und Tyler Lyson von der Yale University nicht ahnen, als sie 2010 im US-Bundesstaat Montana ein 40 Zentimeter langes Horn entdeckten, das von einem acht Tonnen schweren Triceratops stammen könnte.

Erst die Analyse der in den Überresten enthaltenen Pollen ergab: Es handelt sich um das jüngste Dinosaurierfossil, das bisher weltweit gefunden wurde. Und weil es nur 13 Zentimeter unter Ablagerungen einbettet war, die das Ende der Kreidezeit markieren, sei das Fossil ein Beleg für die These, dass erst ein Meteoriteneinschlag am Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren die Dinosaurier auslöschte, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Biology Letters".

Weil bis dahin in den obersten drei Metern von Ablagerungen aus der Kreidezeit keine Dinosaurierfossile gefunden worden waren, hatten Kritiker die Meteoriten-These infrage gestellt und vermutet, Dinosaurier seien lange vor dem Einschlag ausgestorben, etwa infolge von Klimaänderungen.

Die genauen Umstände des Aussterbens sind allerdings weiter ungeklärt. Offensichtlich ist aber, dass nicht alle Tier- und Pflanzengruppen gleichermaßen betroffen waren. So haben zum Beispiel kleine befiederte Dinosaurier überlebt und sich zu Vögeln weiterentwickelt.