Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung werden durch das Training nicht beeinträchtigt

Regensburg. Ein normales Kopfballtraining hat keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die Hirnleistung. Das ergab eine Studie der Universität Regensburg. In den vergangenen Jahren ist oft der Zusammenhang zwischen verschiedenen Facetten des Fußballspiels und dem Verletzungsrisiko diskutiert worden. So hält ein Profispieler im Laufe seiner Karriere im Durchschnitt mehr als 1000-mal den Kopf hin. Deshalb haben schon viele Wissenschaftler auf negative Folgen von Kopfbällen für die Hirnleistung hingewiesen. Das konnten die Regensburger Forscher jetzt widerlegen.

Bei der Untersuchung absolvierten 61 Frauen und 30 Männer im Alter von 19 bis 29 Jahren zunächst Tests, in denen ihre Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung geprüft wurden.

Im Anschluss nahm ein Drittel der Probanden an einem 15-minütigen Kopfballtraining teil, während die übrigen Teilnehmer ein normales Sporttraining absolvierten oder sich gar nicht sportlich betätigten. Danach führten die Wissenschaftler noch einmal neuropsychologische Tests an den Teilnehmern durch. Das Ergebnis: Das Kopfballtraining habe die Gehirnleistung der Probanden nicht beeinträchtigt.

Allerdings klagten die weiblichen Teilnehmer in der Kopfballgruppe verstärkt über Kopfschmerzen nach dem Training. "Das ist ein Punkt, den wir gern näher erforschen würden", sagte Petra Jansen, Professorin für Sportwissenschaft an der Universität. Es interessiere sie, ob das hormonelle Gründe habe, etwa mit dem Menstruationszyklus zusammenhänge. Das Institut plant bereits eine Langzeituntersuchung zu den Folgen des Kopfballspiels für das menschliche Gehirn.