Dr. Rüdiger Schwartz von der Poliklinik für Augenheilkunde am UKE:

Nein. Das Lesen bei ungünstigen Lichtverhältnissen kann die Augen zwar anstrengen, aber schädigen wird es die Augen nicht. Fakt ist: Im Dunkeln werden die Pupillen weiter, dadurch entsteht ein etwas unscharfes Bild, und die Farbkontraste werden schwächer. Um die Buchstaben in einem Buch wieder klar lesen zu können, muss man die Augen dann näher an die Schrift heranführen. Das Sehvermögen an sich wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt. Dieser Irrtum hält sich ebenso wie die Annahme, dass das Lesen mit einer zu schwachen Brille schädlich für die Augen sei. Das gilt zumindest für Erwachsene nicht, kann jedoch bei ihnen Kopfschmerzen verursachen. Bei Kindern allerdings kann eine Brille mit falscher Stärke zur Schwachsichtigkeit führen. Hier sollte man vorsichtig sein.