Medikamente werden in gelöster Form im Blut transportiert. An ihren Bestimmungsort gelangen sie durch einen Trick.

Dr. Nicole Lüneburg vom Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie am UKE:

Medikamente werden in gelöster Form im Blut transportiert. An ihren Bestimmungsort gelangen sie durch einen Trick: Sie sind so gebaut, dass ihre Moleküle genau an bestimmte Bereiche im Körper passen, wo eine Wirkung erzielt werden soll. Es gibt unterschiedliche Mechanismen. Zum einen können die Arzneimoleküle die körpereigene Stelle blockieren, sodass Hormone oder Enzyme dort nicht mehr anbinden und die krankmachende Wirkung auslösen können. Betablocker etwa blockieren so die Wirkung von körpereigenen Stresshormonen. Es können aber auch Enzyme blockiert werden, deren Reaktionen man unterdrücken möchte. Acetylsalicylsäure (ASS) blockiert zum Beispiel ein Enzym, das schmerzverstärkende Substanzen bildet.