Mannheim. Die sekundären Pflanzenstoffe von Tomaten haben sich in Experimenten zwar als potenziell günstig für die innerste Schicht der Blutgefäße erwiesen, doch Gefäßbeeinträchtigungen, die durch das Rauchen entstehen, lassen sich durch Tomatenkonsum nicht ausgleichen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Berliner Charité und der Universität Jena, die am Freitag auf der 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK) in Mannheim präsentiert wurde. Dort diskutieren bis zum diesem Sonnabend mehr als 7000 Teilnehmer aus 25 Ländern die neuen Entwicklungen in der Kardiologie.

Die Wissenschaftler aus Berlin und Jena untersuchten bei insgesamt 20 männlichen Rauchern, von denen eine Gruppe zwei Wochen lang täglich 70 Gramm Tomatenmark zu sich nahm, die Steuerung der Armarterie vor und nach dem Konsum einer Zigarette.

Die Studienteilnehmer aus der Gruppe mit der Tomaten-Diät wiesen zwar einen deutlich höheren Lykopen-Spiegel auf als die Mitglieder der Kontrollgruppe - die sekundären Pflanzenstoffe der Tomate waren also tatsächlich nachweisbar. Auf den Zustand der Gefäße hatte dies jedoch keine positive Auswirkung.

Sekundäre Pflanzenstoffe geben Pflanzen ihre Farbe oder den Geruch, ihnen wird aber auch eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt.