Ludwigslust. Sie sind wieder unterwegs: In Mecklenburg-Vorpommern haben sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners bereits weit ausgebreitet. Eichen und Alleen im gesamten Landkreis Ludwigslust seien so befallen, dass Beauftragte des Pflanzenschutzdienstes die Raupen des Nachtfalters jetzt außerhalb von Ortschaften in besonders befallenen Alleen aus der Luft bekämpften, teilte das Umweltministerium mit.

Die Raupen sind daran zu erkennen, dass sie oft zu Hunderten hintereinander - wie in einer Prozession - auf Nahrungssuche gehen. Sie wandern vor allem von Mai bis Juli/August in die Baumkronen und fressen die Blätter. Sie besitzen winzige Gifthaare, die bei Menschen und Tieren Hautausschläge, Bindehautentzündungen der Augen und auch asthmatischen Beschwerden hervorrufen können. Bei Allergikern könnten die Reaktionen noch heftiger ausfallen, warnt der Berufsverband der Deutschen Dermatologen.

Umfangreiche Bekämpfungen seien deshalb auch an Rad- und Wanderwegen nötig. Gespritzt werde ein natürliches, aus den Samen des indischen Neembaums gewonnenes Biopräparat. Das Mittel schone andere Tiere und sei für Menschen ungefährlich. Die Behandlung müsse aus der Luft erfolgen, weil nur so eine vollständige Benetzung der teilweise stattlichen Eichen erreicht werden könne.