Studien der Flügelbewegungen sollen der Luftfahrt dienen

Aachen. Der Flug von Vögeln ist noch zu großen Teilen unerforscht - speziell die Bewegungen beim Flügelschlag und die Strömung um den Flügel sind der Wissenschaft ein Rätsel. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geht dieser Frage gemeinsam mit der RWTH Aachen und der Universität der Bundeswehr auf den Grund, indem sie beim Flug einer Schleiereule deren Flügel fotografiert.

Die Ergebnisse des Projekts sollen nicht nur helfen, den Vogelflug besser zu verstehen, sondern auch in die moderne Luftfahrt einfließen. "Die Ergebnisse sind aber nicht auf einen A380 anzuwenden, das kann man nicht vergleichen. Sie sollen bei kleineren, unbemannten Flugobjekten zum Einsatz kommen", sagt Prof. Andreas Dillmann, Leiter des DLR-Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik.

Die Form eines Vogelflügels im Flug zu vermessen ist nicht einfach. Um die Position der Eule im Raum sowie deren Flügel-Oberfläche bestimmen zu können, projiziert Mitarbeiter Thomas Wolf ein Muster auf den Ober- und den Unterflügel und registriert dieses mit Videotechnik. Acht Kameras sind bei den Versuchen im Einsatz: Vier machen von oben Aufnahmen, vier von unten.

Doch die Arbeit am Vorbild Natur hat noch weitere Tücken: "Manchmal haben unsere Eulen Happy und Tesla einfach keine Lust zu fliegen. Wir sind dann schon einmal etwas essen gegangen und um zwei Uhr nachts wiedergekommen, wenn sie fliegen wollten", sagt Wolf.