Aachen/Karlsruhe. Auf ihrem letzten Flug am kommenden Freitag (29. April) wird die Raumfähre "Endeavour" eine besondere Fracht zur Internationalen Raumstation ISS bringen: das Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS). Mit dem sieben Tonnen schweren Instrument wollen Forscher auf der ISS Strahlung aus dem All messen, um Hinweise auf dunkle Materie und Antimaterie zu entdecken.

Dunkle Materie soll der Theorie nach Galaxien zusammenhalten; sie gibt sich bisher aber nur indirekt durch ihre Anziehungskraft zu erkennen. Antimaterie soll nach dem Urknall in gleichem Maße wie Materie entstanden sein; bisher haben Forscher im Weltall aber noch keine Antimaterie entdeckt. Herzstück des Spektrometers ist ein Spurdetektor, der von einem ringförmigen Magneten umgeben ist. Dieser zwingt die durchfliegenden geladenen Teilchen auf Kreisbahnen, aus deren Krümmung die Wissenschaftler die elektrische Ladung der Teilchen und ihre Energie bestimmen können.

An dem Projekt sind rund 500 Forscher aus 16 Ländern beteiligt, darunter Experten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, des Karlsruher Zentrums für Technologie und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.