London. Mithilfe von Stammzellen haben Forscher biologische Grundlagen der Schizophrenie dechiffriert. Die Laborstudie zeigt, dass Nervenzellen von solchen Patienten sich schlechter vernetzen. Zudem war bei diesen Neuronen die Aktivität von Hunderten Genen gestört.

Die Forscher entnahmen vier Schizophreniepatienten, die erblich vorbelastet waren, Hautzellen. Diese programmierten sie zu pluripotenten Stammzellen um und züchteten daraus Nervenzellen. Diese verglichen sie mit Nervenzellen von gesunden Menschen. Im Vergleich dazu bildeten die Nervenzellen der Schizophreniepatienten weniger Verzweigungen. Zudem war in den Zellen die Regulation von rund 600 Genen gestört.

Die Studie könnte auch die Therapie der Erkrankung deutlich verbessern: Denn mit diesem Verfahren könne man prüfen, wie sich ein Medikament auf die Nervenzellen eines bestimmten Patienten auswirke, betonen die Forscher in "Nature".