Braunschweig. Ackerböden speichern große Mengen an organischem Kohlenstoff und stehen in komplizierten Wechselwirkungen mit dem Klima. Einerseits wirkt sich das Klima auf den Boden und seinen Humusgehalt aus, etwa wenn das anfallende organische Material aufgrund von Trockenheit und hohen Temperaturen nur unvollständig abgebaut wird. Andererseits beeinflusst er aktiv das Klimageschehen durch die Speicherung von Kohlenstoff aus der Luft oder die Emission von Treibhausgasen.

Welche Rolle landwirtschaftlich genutzte Böden genau für den Klimaschutz spielen, wollen Wissenschaftler des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI) in Braunschweig feststellen. Dazu haben sie die erste von geplanten 3000 bundesweit verteilten Bodenproben auf einer Ackerfläche im Landkreis Peine entnommen. "Mit den Daten wird es erstmals möglich, die in landwirtschaftlich genutzten Böden gespeicherten Kohlenstoffvorräte für Deutschland zu berechnen. Darüber hinaus können wir so prognostizieren, wie sich der erwartete Klimawandel auf die Bodenkohlenstoffvorräte auswirken wird", sagt Dr. Michaela Bach.