Mit 250 000 Euro unterstützt der Stifterverband das Konzept

Mainz. Lübeck ist die "Stadt der Wissenschaft" 2012. Die Jury des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft begründete am Dienstag in Mainz ihre Wahl mit der "Vielzahl geplanter Aktivitäten" für den Zeitraum. Der Juryvorsitzende Gerold Wefer, Direktor des Zentrums für Maritime Umweltwissenschaften der Universität Bremen, lobte die Begegnung von Wissenschaft mit Nachwuchs, Bürgern, Unternehmen und Kultur in der Stadt. Um den Titel hatten sich auch Halle an der Saale und Regensburg beworben.

Lübeck erhält nun zur Umsetzung des Wissenschaftsjahres 250 000 Euro vom Stifterverband. Der Slogan für das Jahr lautet den Angaben nach "Hanse trifft Humboldt". Lübeck hatte sich bereits 2009 für den Titel beworben.

Die Stadt will sich künftig mehr mit Hochschulen und Wirtschaft vernetzen

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) lobte die Wahl der Jury. "Die Entscheidung stellt eine Basis da, auf der die Stadt Lübeck auch über das Jahr 2012 hinaus aufbauen kann", sagte Saxe. Damit werde es in Zukunft eine deutlich engere Vernetzung zwischen den Hochschulen, der Wirtschaft und der Stadt geben. Lübecks Ruf als Wissenschaftsstadt werde national und international gestärkt.

Die Bewerberstädte hatten am Vormittag ihre Konzepte präsentiert. Jede Stadt reiste mit einer teils prominent besetzten Delegation an. Zu Lübecks Delegation gehörte unter anderen Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Jost de Jager (CDU). Er sagte, er sei sehr glücklich, dass Lübeck den Titel erhalten habe. Die Hansestadt habe ein sehr gutes Konzept und eine sehr gute Präsentation gezeigt. Der Sieg sei auch ein gutes Signal für das Land.

De Jager kündigte an, das Land werde das Vorhaben "voll unterstützen und mittragen". Zu konkreten finanziellen Hilfen machte der Minister allerdings keine Angaben.

An dem Wettbewerb "Stadt der Wissenschaft" haben sich nach Angaben des Stifterverbandes bislang mehr als 50 Städte beteiligt. Sechs Städte hat der Verband bisher mit dem begehrten Titel ausgezeichnet: Bremen-Bremerhaven (2005), Dresden (2006), Braunschweig (2007), Jena (2008), Oldenburg (2009) und Mainz (2011).

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz, Titelträger im laufenden Jahr, hatte sich bei ihrer Bewerbung gegen die Mitbewerber Chemnitz und Bochum durchgesetzt. Nach Angaben der Stadt werden für das Jahr 1,4 Millionen Euro aus Sponsorengeldern, Landesförderung und eigenen Mitteln zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen 750 000 Euro der Mainzer Wissenschaftsallianz, die direkt in die Projekte fließen.

Die Ideenskizze der Bewerbung