Leipzig. Säuglinge können schon sehr früh und mit überraschender Geschwindigkeit grammatische Regeln einer neuen Sprachen lernen: In einer Studie der Abteilung Neuropsychologie am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig spielten Forscher vier Monate alten deutschen Babys Sätze aus dem Italienischen vor. Wie Messungen der Hirnströme mit dem EEG zeigten, speicherte das Gehirn der Säuglinge innerhalb von einer Viertelstunde syntaktische Abhängigkeiten, die zwischen den sprachlichen Elementen bestanden, und reagierte auf Abweichungen von den so erlernten Mustern, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin PlosOne. Zuvor gingen Sprachwissenschaftler davon aus, dass sich diese Fähigkeit erst um den 18. Lebensmonat herum entwickelt.