Dr. Olaf Müller, Geschäftsbereichsleiter Hochwasserschutz in Hamburg:

Brackwasser ist eine Mischung aus Meer- und Süßwasser. Sein Salzgehalt liegt zwischen 0,5 Promille (Süßwassergrenze) und 30 Promille (Salzwassergrenze). Zum Vergleich: Die Nordsee enthält etwa 35 Promille Salz. Das Wort Brack bezeichnet einen Tümpel oder Teich, der nach einem Deichbruch übrig geblieben ist - Brak (niederdeutsch) bedeutet Bruch, Loch, Riss. Bleibt nach einem Deichbruch Meerwasser an Land als Brack stehen, so wird es allmählich durch Niederschläge verdünnt - der Salzgehalt sinkt auf Brackwasser-Niveau. Flüsse haben vor ihrer Mündung ins Meer eine Brackwasserzone mit einer typischen Lebensgemeinschaft. Bei der Elbe umfasst die Zone 15 bis 20 Kilometer und schwingt mit den Gezeiten hin und her. Der oberste Punkt liegt bei Stade, der unterste (bei Hochwasser) vor Cuxhaven.