Hamburg. Bei dementen Mäusen, die ein für die Krankheit verantwortliches menschliches Gen trugen, kehrten die Lernfähigkeit und Erinnerung zurück, nachdem Forscher das Gen ausgeschaltet haben. Davon berichten Wissenschaftler der Max-Planck-Arbeitsgruppen für Strukturelle Molekularbiologie, die am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) arbeiten. Nervenzellen verknüpften sich teilweise neu, sobald das Gen inaktiv ist.

Ablagerungen zweier Proteine (Amyloid-beta- und Tau-Protein) im Gehirn sind charakteristisch für Morbus Alzheimer. Offenbar verschwindet die negative Wirkung des Tau-Proteins weitgehend, wenn das Tau-Gen abgeschaltet wird. Die Forscher testen nun Wirkstoffe gegen die Tau-Ablagerungen an den transgenen Mäusen.