Freiburg. Wissenschaftler haben eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich entdeckt: von fleischfressende Wasserpflanzen, die ihre Beutetiere mithilfe von Unterdruck in Sekundenbruchteilen fangen.

Wasserschläuche erzeugen diesen starken Unterdruck in ihren Fangblasen, und wenn vorbeischwimmende Beutetiere, ob eine Moskitolarve wie im Foto oder ein Wasserfloh, feine Borsten an den Blasen berühren, werden sie regelrecht von diesen eingesaugt. Dieser Mechanismus funktioniert deshalb, weil die Pflanzen vorher mithilfe von Drüsen das gesamte Wasser aus den ovalen Saugfallen herausgepumpt und damit den Unterdruck erzeugt haben, wie jetzt erstmals Videoaufnahmen eines deutsch-französischen Forscherteams zeigten. So braucht der Fangmechanismus weniger als eine Millisekunde, um die kleinen Beutetiere in die Fangblasen zu ziehen.