Privatdozent Dr. Dierk Walter, Hamburger Institut für Sozialforschung:

Der Begriff geht zurück auf ein Maschinengewehr mit der Bezeichnung "MG 08/15". Es wurde 1908 eingeführt und 1915 verbessert - so entstand die Bezeichnung - und während des Ersten Weltkriegs von der deutschen Armee als Standardgewehr eingesetzt. Auch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs kam es noch zum Einsatz. Die Soldaten mussten das Gewehr als Teil ihrer Ausbildung immer wieder auseinanderbauen und zusammensetzen, bis sie darin Routine hatten. So entstand wahrscheinlich die Redewendung "Nullachtfuffzehn", die heute für Normalität oder Durchschnitt steht. Über das Militär hinaus bekannt wurde der Begriff auch durch die 1954 veröffentlichte Romantrilogie "08/15" von Hans Hellmut Kirst, die später mit Joachim Fuchsberger in der Hauptrolle als Dreiteiler verfilmt wurde.