Aachen. Ab in die Höhle: Um den Lärmteppich sowie die Emissionen von Flugzeugen bei Start und Landung langfristig reduzieren zu können, ziehen sich Forscher von fünf Instituten aus fünf Fakultäten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen derzeit in die sogenannte Cave (engl. Höhle) zurück. Dieser spezielle Simulationsraum ermöglicht ihnen, unter Anwendung der virtuellen Realität verschiedene Start- und Landemanöver abzubilden und diese, mit Stereobrille und im Mittelpunkt des Geschehens stehend, zu studieren.

Der Lärmteppich unter den Flugzeugen wird dabei farbig gekennzeichnet. Über Berechnungen der Triebwerksprozesse können darüber hinaus auch Stickoxide und Kohlendioxid farbig und flächig abgebildet werden. Ziel der Ingenieure ist es, in Zusammenarbeit mit Klima- und Verkehrsforschern, Technischen Akustikern und Informatikern neue Anflugverfahren zu entwickeln, die die Schallverbreitung reduzieren, ohne dabei die Emissionen zu steigern oder die Flughafenkapazität zu verringern.

Die Forscher hoffen, so letztendlich auch Informationen zur Optimierung von Flughafenbau und -betrieb zu gewinnen, wozu auch die Landschaftsgestaltung im Umfeld der Start- und Landebahnen gehört.