München. Touchscreens werden immer gefragter, doch sie enthalten seltene und teure Elemente. So befindet sich unter der Glasoberfläche des Displays eine hauchdünne Elektrode aus Indium-Zinn-Oxid, kurz ITO. Das Material hat perfekte Eigenschaften - doch es gibt nur wenige Indium-Vorkommen. Fraunhofer-Forscher entwickeln daher ein alternatives Display aus erneuerbaren, preisgünstigen und weltweit verfügbaren Rohstoffen.

Die neue Elektrodenfolie ist aus zwei Schichten aufgebaut: dem Träger, einer dünnen Folie aus dem Plastikflaschenkunststoff Polyethylenterephthalat (PET). Dazu kommt eine Mischung aus Carbon-Nanotubes und elektrisch leitenden Polymeren, die als Lösung auf das PET aufgetragen wird und beim Trocknen einen dünnen Film bildet. Verglichen mit ITO waren derartige Kunststoffverbünde bislang nicht besonders haltbar. Erst Carbon-Nanotubes haben sie stabil gemacht.