Cottbus. Cottbuser Wissenschaftler wollen mit einer "Mini-Erde" im Weltraum Strömungen im Erdinneren erforschen. Der Experimentcontainer in der Größe eines Schuhkartons werde voraussichtlich Mitte Februar mit einer Ariane-5-Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou zur Internationalen Raumstation ISS gebracht, teilte die Brandenburgische Technische Universität Cottbus mit. Die Daten aus dem Experiment "Geoflow II" sollen von März bis Ende Juni aus dem europäischen Raumstationslabor Columbus zur Erde und nach Cottbus gesendet werden, wo sie ein Team um Christoph Egbers vom Lehrstuhl Aerodynamik und Strömungslehre auswerten wird.

Das physikalische Grundlagenexperiment ist ein Nachfolgeprojekt von "Geoflow" aus dem Jahr 2008. Es soll helfen, Prozesse wie Magma-Strömungen besser zu verstehen. Dazu ist zwischen zwei warmen Kugeln eine honigartige Flüssigkeit eingebunden. Sie bewegt sich durch eine angelegte Hochspannung, die eine künstliche Schwerkraft erzeugt, und durch Rotation, wobei eine Kamera die Strömungsmuster fotografiert.