Der wissenschaftliche Nachwuchs interessiert sich vor allem für Biologie

Hamburg. Anmelderekord bei Deutschlands bekanntestem Wettbewerb für Jungforscher: 10 677 Schüler und Auszubildende wollen 2011 bei "Jugend forscht" mitmachen. Das seien die höchsten Zahlen in der 46-jährigen Geschichte des Wettbewerbs, teilte die Stiftung Jugend forscht mit. Gegenüber dem Vorjahr liege die Steigerungsrate bei 4,7 Prozent. Acht Bundesländer hätten Zuwächse bei den Anmeldungen verzeichnet: An der Spitze stünde Bayern mit einer Steigerungsrate von 24 Prozent. Es folgten Hamburg mit 23 Prozent, Sachsen mit 17 und Bremen mit mehr als elf Prozent.

Der Favorit unter den sieben "Jugend forscht"-Fachgebieten sei wie in den Vorjahren Biologie mit 25 Prozent aller angemeldeten Teilnehmer. Es folgten die Fächer Technik mit 18 und Chemie mit 17 Prozent. Der Anteil der Mädchen liege in der neuen Wettbewerbsrunde bei 37 Prozent. Für Jörg F. Maas, Geschäftsführer der Stiftung, sind die Anmeldungen ein Beleg dafür, dass "Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zunehmend im Fokus junger Menschen" stünden. "Das beweisen auch die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie, die verbesserte Kompetenzen der Jugendlichen in diesen Fächern zeigen", sagte Maas.

Die Jungforscher treten ab Februar 2011 zunächst bei einem der 78 Regionalwettbewerbe an. Dort werden sie einer Jury und der Öffentlichkeit fast 6000 Projekte präsentieren. Die Besten qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe im März und April. Den Abschluss bildet der Bundeswettbewerb vom 19. bis 22. Mai in Kiel, veranstaltet von der Stiftung und dem Forschungsforum Schleswig-Holstein.

Die Gewinner der Regional- und Landeswettbewerbe sowie des Finales erhalten Preise im Gesamtwert von mehr als 900 00 Euro, etwa Praktika bei Forschungseinrichtungen, Studienreisen und Experimentierkästen.