Prof. Bernd Löwe, Chefarzt der Universitären Klinik für Psychosomatische Medizin, Schön-Klinik Hamburg Eilbek/UKE:

Dieses positive Gefühl, das sich als Kribbeln im Bauch äußert, entsteht durch einen psychosomatischen Prozess. Allein der Anblick des Menschen, in den wir verliebt sind, kann anregend auf das vegetative Nervensystem (VNS) wirken. Das VNS steuert die unbewussten Prozesse im Körper: Es kann für Herzklopfen und für schweißnasse Hände sorgen, und es verursacht wahrscheinlich auch die "Schmetterlinge" im Bauch. Was genau dabei im Bauch passiert, ist jedoch noch nicht geklärt. Wenn das Gehirn das unbewusst ausgelöste Kribbeln im Magen wahrnimmt, interpretiert es dieses Gefühl als Verliebtheit und verstärkt diese Wahrnehmung noch. Und es schüttet Endorphine aus, Glückshormone, die sich im ganzen Körper ausbreiten.