Boulder. Eines der geheimnisvollsten Phänomene unseres Sonnensystems, die Ringe um den Saturn, geht nach einer Studie amerikanischer Forscher auf eine Art kosmisches Verbrechen zurück. In dem Bericht des Southwest Research Institutes in Boulder (Colorado) wird die These vertreten, dass ein vor 4,5 Milliarden Jahren verschwundener Saturnmond von Wasserstoffgas zum Absturz auf den Planeten gebracht wurde. Alles, was von dem Mond übrig sei, seien die Ringe.

Der Studie zufolge war der Saturn einst von Wasserstoffgas umgeben, das dort heute nicht mehr vorkommt. Die spektakulären farbenprächtigen Ringe seien entstanden, als der Mond in einer Art Todesspirale auf den Planeten stürzte. Aus seiner Eisschicht entstanden nach der Theorie der US-Forscher die sieben Ringe. Die verursachende Wasserstoffgas-Scheibe sei sozusagen "vom Tatort geflohen".