Karlsruhe/Berlin. Der Klimawandel könnte zu steigenden Straßenschäden führen, so Dr. Carsten Karcher, Leiter der Abteilung Straßenbautechnik am Karlsruher Institute of Technology (KIT). Beim KIT-Kolloquium "Straße und Klimawandel" wies er darauf hin, dass die Straßenkonstruktionen sehr verletzbar für geänderte Randbedingungen seien. So würden etwa mehr Frost-Tau-Wechsel und Starkregenfälle Asphalt und Beton kräftig zusetzen. Die Fachleute erwarten auch in Mitteleuropa mehr Überschwemmungen, Unterspülungen und vermehrte Rutschgefahr durch Aquaplaning.

Dagegen gebe es eine Reihe von Reaktionsmöglichkeiten, sagte Karcher, etwa die rechtzeitige Instandsetzung der Fahrbahnen. Zudem müsse die Materialqualität den geänderten Bedingungen angepasst werden. Neubauprojekte sollten verbesserte Entwässerungseinrichtungen vorsehen.

Das zunehmend wärmere Klima in Städten steht im Mittelpunkt des Projekts "StadtKlimaWandel" vom Naturschutzbund (Nabu) Deutschland. Die Naturschützer setzen vor allem auf Pflanzen, damit die Ballungsräume nicht zu stickigen Molochen werden. "Wir brauchen grünere, gut durchlüftete Städte", betont Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. Um dies zu erreichen, genügten preiswerte Maßnahmen wie die Begrünung von Wänden und Dächern, das Anlegen und Vernetzen von Parks und Gärten, die bei Hitze kühler seien als Steinwüsten.

Das Stadtklima-Projekt des Nabu im Internet: www.stadtklimawandel.de