Dr. Bernhard Hausdorf, Zoologe am Biozentrum Grindel, Uni Hamburg:

Schnecken verletzen sich nicht, wenn sie über scharfe Gegenstände kriechen, da sie diese nicht berühren, sondern auf ihrem Schleim kriechen, den sie aus einer Drüse am vorderen Rand des muskulösen Fußes absondern. Probleme machen ihnen eher raue Untergründe, etwa Sand. Darauf verbrauchen die Tiere bei der Fortbewegung viel Schleim; das schwächt sie vor allem bei trockener Witterung. Alle Schneckenarten produzieren ähnlichen Schleim, versehen ihn aber mit artspezifischen Substanzen. Diese sind noch nicht genau erforscht, es steht jedoch fest, dass die Tiere die Spuren von Artgenossen erkennen können und ihnen zur Paarungszeit folgen, um sich fortzupflanzen. Eine Ausnahme bildet die Schöne Landdeckelschnecke, die nicht kriecht. Ihr Fuß ist längsgeteilt - die Schnecke schreitet.