Dr. Dieter Martin von der Deutschen Wildtier-Stiftung:

Viele Insektenarten, etwa Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs oder Marienkäfer und Fliegen überwintern je nach Größe in Baumspalten, hohlen Pflanzenstängeln, unter Falllaub oder auch in Kellern und Dachböden. Dabei überleben sie die Kälte, weil sie ihr Blut mit Glyzerin anreichern. Dieser Alkohol funktioniert wie ein Frostschutzmittel; er senkt den Gefrierpunkt des Blutes auf einige Grad unter null. Dadurch werden die Zellen nicht durch Eiskristalle zerstört. In windgeschützten Räumen können heimische Insektenarten auf diese Weise bis zu zehn Grad minus verkraften. Sie verfallen dabei in eine Kältestarre. Einigen Arten, etwa Hummeln und Wespen, ergeht es anders: Im Winter stirbt das ganze Volk; nur die Königin überlebt und baut im Frühjahr ein neues Volk auf.