Prof. Dr. Ingrid Moll, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie am UKE:

Läuse saugen mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen zwei- bis dreimal täglich Blut aus der Kopfhaut. Dabei sondern sie ihren Speichel in die Wunde ab, welcher eine Blutgerinnung verhindert und einen starken Juckreiz verursacht. Dieser Juckreiz führt dazu, dass wir uns kratzen. Für die Läuse ist das ein gefundenes Fressen, denn die Wunden, die wir mit unseren Fingernägeln auf der Haut hinterlassen, bieten große Angriffsflächen. Diese offenen Stellen sind es, die den eigentlichen Juckreiz verursachen. Die Laus legt täglich etwa vier Eier, welche sie unmittelbar über der Hautoberfläche am Haar durch ein klebriges Sekret befestigt. Da unser Haar wächst, lässt sich so feststellen, wie lange man bereits von Läusen befallen ist.