Arlington. Mit ihrer langen Nase und ihrer gesprenkelten dunklen Färbung versucht die winzige Kröte, ein totes Blatt zu imitieren und damit perfekt getarnt zu sein. Dieser Versuch misslang jetzt gründlich - zum Glück: Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die im westlichen Kolumbien auf der Suche nach "verschollenen" Amphibien war, entdeckte das nur zwei Zentimeter große Tier. Und damit eine von drei bisher unbekannten Arten.

Unter den Neuentdeckungen war außerdem ein dunkle Kröte mit leuchtend roten Augen und ein Pfeilgiftfrosch mit rot gestreiften Schenkeln. Alle drei Arten waren mitten am Tage aktiv - ein Verhalten, das ungewöhnlich für Amphibien sei, so die Forscher.

"Die Kröte mit ihrer langen Nase ist eins der verrücktesten Tiere, die ich je gesehen habe", sagt Expeditionsleiter Dr. Robin Moore. "Sie erinnert mich an Mr. Burns aus der 'Simpsons'-Fernsehserie." Deren langjähriger Produzent und Amphibienfan George Meyer bestätigte die Ähnlichkeit, nachdem er ein Foto gesehen hatte: "Das herrische Profil und die verkniffenen Augen sehen echt aus wie Monty Burns."