Björn Marzahn, Pressesprecher der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt:

"Atommüll" ist die umgangssprachliche Bezeichnung für radioaktive Abfälle, die in Medizin, Industrie, Forschung und Kerntechnik entstehen und die nicht mehr genutzt werden können oder sollen. Alle radioaktiven Abfälle müssen nach dem Atomgesetz geordnet beseitigt und bis zur Bereitstellung eines dafür geeigneten Endlagers in Zwischenlagern und Landessammelstellen gelagert werden. Darunter fällt eine breite Palette von Materialien: Zu den schwach und mittelradioaktiven Abfällen gehören Spritzen und Kanülen aus der Nuklearmedizin, Putzlappen und kontaminierte Schutzkleidung aus Kernkraftwerken sowie Bauschutt und Metallschrott aus dem Abriss von kerntechnischen Anlagen. In Glas eingeschmolzene, hoch radioaktive Abfallprodukte aus der Wiederaufarbeitung und abgebrannte Brennelemente werden in Castor-Behältern zu den Zwischenlagern transportiert.