Birgit Radow, Geschäftsführerin der Deutschen Wildtier Stiftung:

Winterschlaf und Winterruhe sind für viele Wildtiere eine Überlebensstrategie in kalten Zeiten. Im Winter wird das Fressen knapp - und wer schläft, der hungert nicht. Der Schlaf-Trick funktioniert allerdings nur, weil sie die Körpertemperatur bis auf drei Grad senken. Igel schlafen so bis zu vier, Murmeltiere sechs und Siebenschläfer sogar sieben Monate. Vor dem Winterschlaf haben sie sich einen Fettvorrat angefressen, der als Energiespeicher und Isolationsschicht funktioniert. Herzschlag und Atmung sind enorm verlangsamt. Eichhörnchen, Dachs und Biber hingegen schlafen nicht: Sie ruhen nur in ihren Bauten, sind aber reaktionsfähig und gehen sogar auf Nahrungssuche. Der Fachmann spricht deshalb von Winterruhe. Große Säugetiere wie Hirsche und Rehe reduzieren im Winter ihre Körpertemperatur und ihre Herzschlagfrequenz, um Energie zu sparen.