Bei schweren Krankheiten rangieren Krebs, Alzheimer und Schlaganfall vorn, zeigt eine DAK-Studie

Hamburg. Krebs, Schlaganfall oder Demenz: Schwere Krankheiten können das Leben von einem Moment zum anderen verändern und machen deshalb vielen Menschen Angst. Am meisten fürchten Hamburger sich vor Krebserkrankungen. Das hat jetzt eine Forsa-Umfrage ergeben, die die Deutsche Angestellten-Krankenlasse in Auftrag gegeben hat.

Bundesweit wurden 3015 Männer und Frauen befragt, 200 davon in Hamburg. Dabei geben 73 Prozent sowohl bundesweit als auch in Hamburg an, Angst vor Krebs zu haben. Am wenigsten gefürchtet war diese Erkrankung in Berlin (65 Prozent), am meisten in Thüringen (83 Prozent). 55 Prozent der Hamburger haben Angst vor Alzheimer und Demenz und 52 Prozent vor einem Schlaganfall. Weitere Krankheiten, die bei vielen Ängste auslösen, sind ein Unfall mit schweren Verletzungen (48 Prozent), ein Herzinfarkt (45 Prozent) und ein Bandscheibenvorfall (41 Prozent). Jedem dritten Hamburger graut es vor einer psychischen Krankheit, gefolgt von einer Lungenerkrankung (29 Prozent), einem Diabetes (19 Prozent) und Geschlechtskrankheiten (17 Prozent).

Bundesweit zeigt die Umfrage in Bezug auf die Altersgruppen, das Geschlecht und den Bildungsstand sehr unterschiedliche Ergebnisse. Jüngere Menschen fürchten sich eher vor Krebs, Bandscheibenvorfällen und psychischen Erkrankungen, während bei Älteren die Furcht vor Schlaganfall, Herzinfarkt und Demenz größer ist.

Auffällig ist, dass bei Menschen mit Abitur und Studium die Furcht vor Krankheiten durchweg geringer ist als bei jenen, die einen mittleren oder einen Hauptschulabschluss haben.

Und Frauen sorgen sich mehr um ihre Gesundheit als Männer. "Frauen haben ein anderes Gefühl für ihren Körper, was sich aber auch positiv bei der Gesundheitsvorsorge auswirkt", sagte DAK-Landeschefin Regina Schulz. So gehen laut Studie gehen bundesweit 74 Prozent der Frauen zur Krebsfrüherkennung, aber nur 46 Prozent der Männer. 48 Prozent der Frauen nutzen den Gesundheitscheck gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber nur 39 Prozent der Männer. Und 39 Prozent der Frauen machen Entspannungsübungen, jedoch nur 24 Prozent der Männer.

Das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil ist bundesweit und auch in Hamburg hoch: 81 Prozent der Hamburger treiben regelmäßig Sport und achten auf eine gesunde Ernährung, 74 Prozent trinken nur wenig Alkohol, 78 Prozent suchen geistige Herausforderungen und 64 Prozent rauchen nicht.

Ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand schätzen 33 Prozent der Hamburger als sehr gut ein, 51 Prozent als eher gut und 15 Prozent als eher schlecht bis sehr schlecht.