Astrophysiker Thomas Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg:

Die Sonne ist kein fester Körper, sondern ein glühend heißer Gasball. Sie rotiert an ihrem Äquator schneller als an den Polen. Dadurch wickelt sich ihr inneres Magnetfeld auf und wird immer stärker. Etwa alle elf Jahre sind diese Felder so stark, dass sie bündelweise die sichtbare 6000 Grad heiße Sonnenoberfläche durchbrechen und dort als dunklere - weil etwa 2000 Grad kühlere - Flecken erkennbar werden. Die meisten dieser Sonnenflecken treten paarweise auf: als magnetische Nord- und Südpole. Die elektromagnetische Energie dieser Aktivitätszone, die letztlich aus der Rotation der Sonne stammt, entlädt sich oft in blitzartigen Eruptionen (sogenannten Flares). Sie können dazu führen, dass Millionen Tonnen heißer Sonnenmaterie in den Weltraum geschleudert werden - und das bis weit über die Erde hinaus.