Prof. Michael Häusler, Fakultät Life Sciences der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW):

Neben der Teesorte, der Härte und Temperatur des Wassers sowie der Menge der Teeblätter ist bei der Zubereitung von Schwarzem Tee insbesondere die Ziehzeit von großer Bedeutung. Sie bestimmt maßgeblich die Wirkungen des Tees. 2-3 Minuten reichen bereits aus, um den überwiegenden Teil des Koffeins in den Aufguss zu überführen - ein solcher Tee wirkt anregend. Mit einer zunehmenden Ziehzeit von 4-5 Minuten werden dann immer mehr Gerbstoffe aus den Teeblättern extrahiert. Diese wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und neutralisieren auch die Wirkung des Koffeins. Länger als fünf Minuten sollte Schwarztee jedoch nicht ziehen, da dann zu viele Gerbstoffe aus den Teeblättern in den Aufguss übergehen und der Tee herb und bitter schmeckt.