Prof. Michael Zimmermann, Indologe an der Universität Hamburg:

Hierzulande sind die meisten Menschen Christen und glauben an Gott. In Asien dagegen sind viele Buddhisten - sie folgen der Lehre Buddhas. Dieser Mann, der vor 2500 Jahren lebte, hatte eine Erleuchtung. Danach erschien ihm alles, was er vorher als traurig und unangenehm empfunden hatte, nicht mehr als etwas Schlechtes. Er erkannte, dass Leid genauso zum Leben gehört wie Glück. Fortan wollte er den Menschen zeigen, wie sie leben und mit dem Leid umgehen können, um irgendwann einen Zustand des Glücks zu erreichen, den er Nirwana nannte. Buddha glaubte auch, dass alles, was Menschen denken und tun, eine gute oder schlechte Wirkung haben wird. Dieses Prinzip nannte er Karma. Vielen Buddhisten geht es heute darum, möglichst viel gutes Karma anzusammeln - für eine angenehme Wiedergeburt.