Astrophysiker Thomas Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg:

Die Sonne ist eine glühend heiße Plasmakugel. Ihr Gewicht drückt auf ihr Zentrum und verursacht dadurch im Inneren immensen Druck und Temperaturen von 14 Millionen Grad. Unter diesen Bedingungen verschmelzen Wasserstoffatome zu Helium (Kernfusion). Jede Sekunde entstehen aus etwa 564 Millionen Tonnen Wasserstoff knapp 560 Millionen Tonnen Helium. Die dabei "verschwundenen" 4,3 Millionen Tonnen Masse werden in Lichtenergie umgewandelt und diese von der Sonne abgestrahlt. Trotz des unvorstellbar großen Masseverlustes muss niemand Angst haben, dass der Sonne bald ihr Brennstoff ausgeht: Sie strahlt seit 4,6 Milliarden Jahren, und bislang ist nur ein Bruchteil des Wasserstoffs im Kernbereich umgewandelt. Die Sonne wird mindestens noch drei bis vier Milliarden Jahre leuchten.