Dr. Cordula Wessel, Klinik für Dermatologie und Venerologie, UKE:

Die Pigmentzellen der Haut, sogenannte Melanozyten, sind für Teint und Hautfarbe verantwortlich. Diese Zellen bilden braune bis schwarze Pigmente, die Melanosomen, und geben sie an umliegende Hautzellen ab. Die dunklen Pigmente lagern sich an dem am häufigsten vorkommenden Zelltyp an, dem Keratinozyt. Die Zellen werden vor schädlichen Ultraviolettstrahlen (UV) geschützt, indem sich Pigmente wie ein Sonnenschirm um den Zellkern spannen. Bei dunkelhäutigen Menschen ist die Pigmentproduktion viel größer als bei hellhäutigen, bei denen sich die Pigmente nur in den unteren Hautschichten verteilen. In der Evolution setzt sich durch, was von Vorteil ist: Der dunklere Hauttyp - üblich in Regionen mit hoher UV-Strahlung - senkt zum Beispiel das Hautkrebsrisiko.