Astrophysiker Thomas Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg:

Sternschnuppen sind keine vom Himmel fallenden Sterne, sondern Sternenstaub, Reste aus der Entstehungszeit unseres Planetensystems. Die Erde kreist mit knapp 100 000 Kilometer pro Stunde um die Sonne; dabei prallen zahlreiche Staubteilchen auf die irdische Lufthülle. Sie haben zumeist eine Größe von wenigen Millimetern bis Zentimetern (entspricht einem Staubkorn bis Kieselstein). Beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen die Partikel in etwa 100 Kilometer Höhe. Dabei entsteht eine helle Leuchtspur in der Luft. Sternschnuppen heißen auch Meteore. Durch größere Partikel entstehende besonders helle Meteore werden Bolliden oder Feuerkugeln genannt. Nur größere und kompakte Brocken (steinig oder metallisch) können die Atmosphäre durchdringen und als Meteoriten den Erdboden erreichen.