Dr. Simon Laban, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UKE :

In der Pubertät produziert der Körper bei Jungen verstärkt Testosteron, bei Mädchen verstärkt Östrogen. Diese Geschlechtshormone lassen nicht nur Körperhaare und Geschlechtsorgane wachsen, sie sorgen auch dafür, dass der Kehlkopf wächst. Mit ihm wachsen die Stimmbänder, die gleichzeitig dicker werden. Bei Jungen verlängern sie sich bis zu einen Zentimeter, bei Mädchen bis zu einem halben Zentimeter. Dadurch schwingen die Stimmbänder langsamer - die Stimme wird tiefer, bei Jungen in der Regel um eine ganze Oktave. Dass die Stimme in dieser Zeit bei Jungen oft "bricht", also schräg oder verzerrt klingt, liegt daran, dass die Stimmbänder nicht alle gleichmäßig schnell wachsen. Außerdem braucht die Feinregulation der Muskeln des Kehlkopfs einige Zeit, um sich an die neuen Umstände anzupassen.