Dr. Barbara Helm, Max-Planck-Institut für Ornithologie

Die Farben der Eier sind genetisch bedingt. Es gibt auch grünliche, bläuliche oder rötliche Eier, die von verschiedenen Hühnerrassen gelegt werden. Die Farbe der Eier hat nicht unbedingt mit der Farbe des Gefieders zu tun; weiße Hühner legen also nicht zwangsläufig weiße Eier. Vielmehr gilt zumindest bei reinrassigen Hühnern die Farbe der Ohrscheiben, der Hautlappen unter dem Ohr, als relativ zuverlässiges Kennzeichen: Hühner mit weißen Ohrscheiben legen meist weiße Eier, solche mit roten Ohrscheiben meist braunschalige. Die Farbe entsteht, weil Farbpigmente in die Kalkschale eingelagert werden. Rote und gelbe Pigmente sind Abbauprodukte aus dem Blut, bläuliche stammen aus der Galle, weitere Farbtöne entstehen aus Mischungen. Bei weißen Eiern werden keine Farbpigmente in die Schale eingelagert.