Bremerhaven. Das Meereis rund um den Nordpol ist erneut stark geschmolzen. Zum Ende des Sommers sind nur noch 4,9 Millionen Quadratkilometer Wasser von Eis bedeckt. Damit sei die Fläche im vierten Jahr in Folge unter den erwarteten Wert gesunken, sagte Professor Lars Kaleschke von der Universität Hamburg. 1980 sei der Ozean noch auf 7,8 Millionen Quadratkilometern zugefroren gewesen. "Nur der menschliche Einfluss kann erklären, dass das Meereis so erheblich abgenommen hat." Doch die Eisfläche schrumpft nicht nur, die Schicht wird auch immer dünner. "Wir haben es mit einer Beschleunigung der Abnahme zu tun. Das finde ich bedenklich."