Dr. Thomas Kaiser, Säugetierforscher, Zoologisches Museum Hamburg:

Es gibt drei Arten der Vampirfledermäuse, die alle in Nord- und Südamerika vorkommen. Sie sind die einzigen Säugetiere, die sich ausschließlich vom Blut anderer Säugetiere (der Gemeine Vampir) oder von Vögeln ernähren (die zwei anderen Arten). Vampire sind nachtaktiv und pirschen sich bevorzugt an Rinder an. Mit ihren sichelförmigen Schneidezähnen beißen sie ein Stück der Haut, vor allem im Bereich der Füße, heraus und lecken das Blut auf. Der gerinnungshemmende Speichel sorgt dafür, dass das Blut beim Trinken nicht gerinnt. Hat ein Vampir einmal bei einem Tier angebissen, sucht er das Tier mehrmals auf, solange die Wunde noch offen ist. Am Atemgeräusch können Vampire ihren Wirt in einer Herde wiederfinden. Gefahren lauern durch die Infizierung des Gebissenen mit Krankheiten, vor allem Tollwut.