Berlin. Der Gebrauchtwarenhandel über das Internet-Auktionshaus Ebay hat einen "positiven ökologischen Effekt", weil dadurch Neukäufe vermieden werden. Das gilt zumindest beim Kauf von Produkten, die weder Strom noch Wasser benötigen - sie machen 80 Prozent des Handels aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT, Berlin), der Goethe-Universität (Frankfurt/M.) und des Borderstep Instituts (Berlin).

In Kooperation mit Ebay befragten die Sozial- und Umweltforscher 6700 Nutzer des Portals online. Dabei zeigte sich, dass etwa bei Kinderkleidung die Ebay-Einkäufe zu einem Großteil den Neukauf ersetzten. Bei Notebooks war die Quote geringer. Hier gab es auch Nutzer, die nur kauften, weil sie das Angebot für ein Schnäppchen hielten. Aber diese Gruppe sei "deutlich kleiner" als diejenige, die auf Neukäufe verzichtete, so die IZT-Forscher.

Sie identifizierten fünf Kundengruppen bei Ebay: "Umweltorientierte Gebrauchtwarenkäufer" (22 Prozent) haben ein ausgeprägtes ökologisches Bewusstsein. Die "preisorientierten Gebrauchtwarenkäufer" (20) erwerben über das Portal Dinge, die sie sich sonst nicht leisten können. Die "Online-Käufer" (15) kaufen generell gern im Internet ein. Die "Prosumer" (23) treten gern als Weiterverkäufer auf, und die "Gebrauchtwarenskeptiker" sind in dem Portal nur wenig aktiv.